Ende der aktiven Karriere als Tänzerin – Und jetzt?
Das Feuer bleibt
Von der Tänzerin zur Trainerin
Einer der naheliegensten Schritte ist es, den Weg im Karnevalistischen Tanzsport als Trainer*in fortzusetzen. Vor allen in kleinen Freizeitvereinen sind Trainer*innen häufig Mangelware. Die Gründe dafür sind eindeutig. Die Leidenschaft zum Tanz wird hier ehrenamtlich ausgeübt. Der Lohn ist hier der Applaus des Publikums und die strahlenden Augen der Schützlinge und Eltern. Als Trainer*in in einem Freizeitverein ist man häufig ein Multitalent. Musik schneiden, Choreographie erstellen, Schritte einüben, Kraft- und Fitness trainieren, Kostüme nähen, Requisiten bauen und am Ende noch Haaren und Make-Up den letzten Schliff verpassen.
Als Trainer*in wird einem sehr viel abverlangt. Und das alles neben den 3-4 Stunden, die man wöchentlich im Übungsraum verbringt. Hinzu kommen leider häufig noch Probleme mit Eltern oder die Unzuverlässigkeit mancher Tänzer*innen. Da kann man sich schon fragen: Reicht meine Leidenschaft dafür aus?
Doch ich kann euch bestätigen, sie reicht. Und ihr bekommt auch einiges zurück. Seien es lobende Worte von Eltern, die eure Arbeit wirklich sehen und schätzen. Anerkennende Blicke aus den eigenen Vereinsreihen oder letztendlich der Applaus des Publikums. Trainer*in sein ist nicht immer einfach, gibt einem aber unglaublich viel.
Das Hobby zum Beruf machen
Engagement im Verein
Auch wenn der professionelle Tanzsport immer weniger mit dem klassischen Karneval zu tun hat, so hat er doch hier seinen Ursprung. Wie in jeder Sparte gibt es wenige Leistungs- und dafür viele Freizeitvereine. Und in solch einem Verein gibt es immer etwas zu tun.
Auch nach der aktiven Karriere als Tänzer*in, kann man dem Karneval treu bleiben. In vielen Vereinen gibt es auch Tanzgruppen nach der Garde, denen man sich anschließen kann.
Ein Vorteil: Hier gibt es kaum Druck. Nicht die Leistung sondern einfach der Spaß am Tanzen und auf der Bühne stehen steht hier im Vordergrund. Oder wie wäre es mit einer Karriere als Büttenredner oder Sänger? Wer weiß, welches Talent noch in euch schlummert. Vielleicht werdet ihr auch eines Tages Sitzungspräsident*in oder Vorstand eures Vereins. Wagt einfach mal einen Blick über den Tellerrand und schaut wo eure Stärken liegen.
Ich selbst habe nicht einmal daran gedacht, dem Karneval den Rücken zu kehren. Nach Ende meiner aktien Tänzerkarriere war ich schon über 10 Jahre Trainerin. Nun bin ich nebenbei noch in der Weiberfastnacht aktiv, tanzte in der Playbackgruppe “Ü-Eier” und organisiere als Gardebetreuerin Fortbildungen für unsere Trainerinnen.
Mittlerweile bin ich wieder im Schautanz unserer Ü15 Garde aktiv und trainiere neben der Garde noch ein Einzelmariechen.
Ich wünsche allen, die in diesem Jahr ihre aktive Laufbahn beendet haben oder beenden viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Weg. Vielleicht habt ihr ihn ja schon gefunden? Dann lasst mir einfach einen Kommentar da. Ich freue mich von euch zu hören.
Eure Lisa von keep-dancing
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Schön, dass du weitermachst. Ich kann mir noch nicht vorstellen, nicht mehr auf die Bühne zu gehen, obwohl ich schon lange unterrichte. Mal sehen, wann es bei mir zu diesem wichtigen Schritt kommt.
Viele Grüße
Josephine
Hallo Jo,
das stimmt, so ganz ohne Bühne kann ich auch nicht. Aber zum Glück bietet unser Verein da genug Möglichkeiten, auch nach der Garde noch aktiv zu sein. Ich glaube, wenn man einmal Blut geleckt hat lässt einen das Tanzen nicht mehr los. Verfolge übrigens auch deinen Blog ;-) Finde ich klasse was du so schreibst.
Liebe Grüße
Lisa
Super geschrieben!
Bei mir solls in 2 Jahren soweit sein. Mit grault es schon davor ;)
Liebe Grüße
Hallo Elli, vielen Dank. Ich habe vollstes Verständnis davor, das es dir vorm Aufhören grault. Das ist auch ein totsl emotionaler Moment. Bei mir ging es auch nicht ganz ohne Tränen. Aber da ich dem Verein treu geblieben bin und mich nun in anderen Gruppen verwirklichen kann, ist es im Rückblick betrachtet gar nicht so schlimm.
Ich musste das Tanzen damals leider aufgegeben, da ich an MS erkrankt bin.
Ich muss sagen, durch das jahrelange Training bin ich noch “relativ” fit geblieben. Habe dann Garden und ein Männerbalettt trainiert.
Ich kann zwar aktiv nicht mehr so gut zeigen, was und wie ich etwas haben möchte, aber wie heisst es?
Ohne Karneval können wir nicht sein!
Hallo Martina, danke für deine Geschichte. Finde ich richtig klasse, dass du dich trotz Krankheit nicht von deinem Hobby abbringen lässt. Es gibt immer einen Weg. Schön, wenn der Karneval dir weiterhin Kraft gibt und du aktiv bleibst. Viele Grüße, Lisa
Hallo, dein Blog spricht mir aus der Seele. Ich bin auch Trainerin von insgesamt 4 Showtanzgruppen und kann mir ein Leben ohne Tanzen oder die Bühne nicht wirklich vorstellen :)
liebe Grüße
Dani
Hallo Dani, vielen vielen Dank für dein Lob. Ich freue mich riesig über jeden, den ich mit meinen Gedanken erreiche. Das macht mich wirklich glücklich. Viel Spaß weiterhin mit deinen Showtanzgruppen.
Liebe Grüße, Lisa