Auf zur Deutschen Meisterschaft

Tipps und Tricks für Turnierneulinge (BdK)

Fotos bei ©Nader Redan.

Das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaft

Für viele Mädels die wie ich aus dem Hobby-Bereich unseres Sports kommen sind Turniere, als Zuschauer, nicht an der Tagesordnung. Trainiert wird für die Auftritte an den eigenen Karnevalsveranstaltungen und vielleicht mal einem Freundschaftstanzen in der Region.

Von daher dachte ich, fasse ich euch einmal meine Turniererfahrungen zusammen. Quasi als Infopaket, was ihr für euren ersten Turnierbesuch beachten müsst. Ich beziehe mich hierbei auf meinen Besuch der Deutschen Meisterschaft im BdK. Mag sein, dass es auf den Qualifikationsturnieren etwas anders zugeht.

Altersklassen der Leistungsgarden

Legen wir los mit den verschiedenen Altersklassen. Die Jüngsten, die ein Turnier besuchen können, ist die Jugend. Die Kinder sind dabei zwischen 6 und 11 Jahren alt. Zur Deutschen Meisterschaft 2020 also Jahrgang 2009-2014.

Eine Jugendgarde beim BdK Qualifikationsturnier

Foto bei ©Nader Redan.

Die Junioren starten demnach beim Jahrgang 2005-2008 in dieser Turniersaison. Das Alter der Tänzerinnen und Tänzer wird jeweils beim Einlass zur Bühne über den sogenannten Turnierausweis kontrolliert, den jeder Profitänzer besitzt.

Bleibt noch eine Altersklasse, die Ü15, umgangssprachlich auch Senioren genannt. Hier tanzt bei dieser Deutschen Meisterschaft alles ab dem Jahrgang 2004. Eine Beschränkung nach Oben gibt es nicht. Wobei man als Tänzer ja recht schnell merkt, wenn der Körper nicht mehr so recht will.

Disziplinen auf Turnieren

Bei Jugend und Junioren gibt es vier Disziplinen: Die Tanzpaare sind immer ein weiblicher und ein männlicher Tänzer. Ein rein weibliches Paar, im Hobbybereich als Doppelmariechen bekannt, gibt es hier nicht.

Dann natürlich die Tanzgarden. Hier können auch männliche Tänzer mitmachen, zumindest im Jugend- und Junioren-Bereich. Für die Ü15 gibt es hier eine Trennung: Weibliche Tanzgarden und Gemischte Tanzgarden. Da bei den gemischten auch Hebefiguren und Akrobatik mit in die Bewertung einfließen.

Eine weitere Disziplin ist das Tanzmariechen. Hier können ausschließlich weibliche Solistinnen teilnehmen. Mittlerweile hat sich eine stetig wachsende Gruppe gebildet, die neben den weiblichen auch eine Kategorie für männliche Solisten, den sogenannten Tanzmajor, fordert. Dieser Antrag wurde bisher seitens des BDK abgelehnt. Es bleibt aber spannend, was in diese Richtung passiert.

Die letzte Disziplin ist der Schautanz. Hier können sich die Trainer mit voller Kreativität austoben. Fast alles ist erlaubt. Wenn ihr mehr über die Bewertungsgrundlagen der einzelnen Disziplinen erfahren wollt, könnt ihr dies auf der Seite des BDK nachlesen.

Der wichtigste Tipp: Zeit!

Plant euch unbedingt ausreichend Zeit für euren Turnierbesuch ein. Denn das unterschätzt man. Die Deutsche Meisterschaft beispielsweise hat am Samstag um 9 Uhr mit der Eröffnung und anschließend mit den Jugend-Tanzpaaren begonnen. Mittagspause und damit Ende der Altersklasse Jugend war um 14:30 Uhr. Die Junioren waren anschließend bis ca. 21:30 Uhr auf der Bühne.

Trainerin Lisa schaut auf die Uhr.

Am Sonntag, bei den Senioren, waren Start und Mittagspause ähnlich getaktet. Ende war um 19 Uhr. Gut zu wissen, wenn man die Anreise und ggf. eine Übernachtung plant.

Bewegung ist in der Halle während dem laufenden Turnier übrigens nur angesagt, wenn gerade kein Tanz stattfindet. D.h., wenn die Juroren ihre Punkte vergeben oder Pause ist. Während die Musik läuft, bleibt auf euren Plätzen sitzen. So stört ihr die anderen Zuschauer nicht und bringt auch die Tänzer nicht aus dem Konzept.

Auch wichtig: Geld. Was bei den Qualifikationsturnieren teilweise noch geht war zumindest bei der Deutschen Meisterschaft im letzten Jahr nicht mehr erlaubt: Essen und Trinken müssen leider draußen bleiben (Anmerkung: Je nach Halle). Doch nicht nur die Verpflegung muss bezahlt werden. Denn vor Ort gibt es einige Stände, die jede Menge Sachen für Tänzer und Trainer anbieten. Von Musik-CDS über Accessoires hin zu kompletten Kostümen kann hier ordentlich Geld gelassen werden.

In den letzten Jahren durften auch keine Taschen größer als DIN A4 mit in die Halle genommen werden. Das betrifft leider auch viele der beliebten Turnbeutel. Sucht euch lieber eine Handtasche, die etwas kleiner ausfällt.

Wenn die Kreativität kommt

Für alle Trainer empfiehlt es sich, Stift und Zettel dabei zu haben. Da Filmen verständlicherweise verboten ist, müssen alle Inspirationen die Ihr findet anders festgehalten werden. Ein kleiner Block zum krickeln und ein Stift wirken hier Wunder.

Und ein letzter Tipp oder Hinweis: Am Eingang könnt ihr euch für wenige Euros ein Wertungsheft kaufen. So könnt ihr alle Ergebnisse mitschreiben und behaltet den Überblick, bei all den tollen Tänzern. Auch besonders schöne Musiken oder Themen könnt ihr dort notieren bzw. markieren.

Nun seid ihr hoffentlich bestens gerüstet für eueren ersten Turnierbesuch. Vielleicht sieht man sich ja dort,

Viele Grüße

Lisa

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