Von der Gelassenheit, Dinge hinzunehmen
Gelassenheit schont die Nerven
Kennt ihr das Gelassenheitsgebet? Dieses wurde 1951 vom Theologen Robert Niebuhr verfasst und lautet so:
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Doch warum erzähle ich euch das? Ich habe im letzten Jahr stark an meiner Gelassenheit und Akzeptanz von Dingen gearbeitet. Warum sollte ich mich über etwas aufregen oder Nerven auf etwas verschwenden, was ich sowieso nicht ändern kann? Dann doch lieber die Situation Akzeptieren wie sie ist und das Beste draus machen. Erst recht, wenn es um ein Hobby geht.
Kann ich mir als Trainerin nur sehr zu Herzen nehmen. Das macht den Job einfach angenehmer und leichter.
Ihr wollt es konkreter? Gerne gebe ich euch ein paar Beispiele, was ich damit meine:
Disclaimer
In diesem Blog geht es um den Austausch mit TrainerInnen und der Community von keep-dancing.de. Beispiele sind verallgemeinert und beziehen sich auf keine direkte Person. Hier soll niemand bloßgestellt oder persönlich angesprochen werden. Wenn du dich auf die Füße getreten fühlen solltest, tut es mir Leid. In dem Fall freue ich mich über deine Nachricht per E-Mail oder Kommentar.
Gelassenheit bei Abmeldungen
Ich habe aufgehört, mich über Abmeldungen aufzuregen. Zumindest arbeite ich stark daran, diese gelassen hinzunehmen. Denn: Wir können es nicht ändern, wenn das Kind während der Trainingszeit lernen soll oder sich ausgerechnet in diesen 90 Minuten fürs Kino verabredet hat.
Das ist doof aber in der Sekunde, wo die Abmeldung eintrifft, nicht zu ändern. Man kann sich in dem Moment zwar aufregen – das ist aber nur verschwendete Energie und ändert nichts daran, dass das Kind heute eben nicht zum Training kommt.
Besser man nutzt die Energie, um zu einem späteren Zeitpunkt nochmal ins Gespräch zu gehen. Zu hinterfragen, was es für Gründe gibt. Macht das Training keinen Spaß? Welchen Stellenwert hat es in deinem Leben? Oder steht gerade die heiße Klausurenphase an? Gelassenheit – Mut – Weisheit. Keiner hat gesagt, dass das einfach umzusetzen ist. Aber je mehr man übt, desto weniger regt man sich über Dinge auf, die man eh nicht ändern kann.
Gelassenheit für die Aufmerksamkeitsspanne
Ein weiteres Beispiel: Unsere heutige Zeit. Wisst ihr, wie hoch unsere Aufmerksamkeitsspanne in der aktuellen Zeit ist? Microsoft hat dazu in 2016 eine interessante Studie gemacht, mit einem erschreckenden Ergebnis: 8 Sekunden! Nur zum Vergleich, Goldfische haben eine Aufmerksamkeitsspanne von 9 Sekunden ?
Da wird schnell klar, warum sich unsere Schützlinge im Training keine 90 oder 120 Minuten konzentrieren können.
Wir kennen es doch selbst genauso gut. Wir brauchen ein Highlight nach dem anderen. Netflix allein reicht und nicht – wir chatten nebenbei noch via Whatsapp, surfen auf Facebook, räumen die Spülmaschine aus und hängen die Wäsche ab.
Wann habt ihr euch das letzte Mal wirklich volle zwei Stunden auf etwas fokussiert? Wann einen Spielfilm in voller Länge geschaut, ohne irgendetwas anderes nebenher zu machen – und sei es nur auf euer Handy zu gucken. Das kenn ich eigentlich nur noch aus dem Kino.
Und überhaupt: Spielfilme haben sich auch verändert. Schaut mal einen Film von heute und einen von vor 30 Jahren. Die Handlung ist beim alten Film viel viel langsamer als heute. Heute wollen wir Action, Action, Action. Es muss Schlag auf Schlag gehen.
Wann habt ihr das letzte Mal überhaupt gar nichts getan? Also wirklich bewusst nichts? Probiert es mal aus. Das ist echt schwer.
Es ist wie es ist
Um zurück zu kommen zum Gardetraining: Ich arbeite weiterhin stark daran zu akzeptieren, dass das Training einfach unruhiger wird. Dass wir mehr Pausen einlegen müssen und die Konzentration harte Arbeit bedeutet.
Sicher kann und sollte man daran arbeiten. Zum Beispiel mal eine Yoga-Einheit einlegen, bei welcher keiner Sprechen darf. Oder vorm Training jeden erstmal eine Minute erzählen lassen, was ihn so bewegt hat in den letzten Tagen.
An der Konzentration zu arbeiten ist sinnvoll – man sollte aber auch die heutigen Gegebenheiten verstehen und akzeptieren.
Die betreffen uns ja nicht nur im Training, sondern auch in Schule, Arbeit und Freizeit. Wir leben eben in einer schnellen Zeit. Machen wir das Beste draus! Und verschwenden wir unsere Energie nicht auf Dinge, die wir nicht ändern können.
Bleibt gelassen oder in Jugendsprech: Chillt mal ?
Eure Lisa von keep-dancing
Hallo an euch alle,
ich bin selber aktive Tänzerin und tanze momentan in einer Showtanzgruppe und in einer Seniorengarde.
Um immer gelassen beim Training und auch vor allem auch bei den Auftritten zu sein, ist es für mich immer sehr wichtig das ich ausreichend Zeit habe um mich richtig zu Dehnen. Dazu habe ich ganz lange nach passenden Hilfsmitteln und Alternativen zu Therabändern gesucht und bin nun endlich auf das perfekte Equipment gestoßen.
Die Bänder, mit den passenden Übungen dazu,sind echt super zum Dehnen und werden bei uns im Verein gerne genutzt :-) Kann ich euch sehr ans Herz legen.
Liebe Grüße
Jenny