Was habt ihr gedacht als Ihr die Überschrift gesehen habt? Sicherlich nichts Positives. Und damit liegt ihr vollkommen richtig. In diesem Beitrag möchte ich erneut betonen, dass die Leidenschaft zum Tanz alle Grenzen und Vorurteile überwindet.

Die Geschichte vom Quotenmops

belly-2354_640Was genau ist das eigentlich? Das Wort “Quotenmops” oder auch “Quotenmoppel” höre ich vorzugsweise von männlichen Zuschauern. Konkrekt geht es um den Hinweis auf meist eine Tänzerin welche “aus dem Rahmen fällt”. Sprich, welche etwas fülliger als der Rest der Gruppe ist. Es bezieht sich also rein auf die Äußerlichkeit. Doch leider habe ich das Gefühl, dass sobald ein sogenannter “Quotenmops” in einer Garde vorhanden ist, es plötzlich nicht mehr von Interesse ist, wie denn nun die tatsächliche Leistung der Tänzerinnen ist. Und diesen Fakt finde ich äußerst bedauerlich.

Ob dick oder dünn – Tanzt!

Die Statur hat doch verdammt nochmal nichts mit der Leistung und dem Talent eines Mädchens zu tun. Warum wird es auf diese reduziert? Ich habe in meiner Karriere als Tanzmariechen mit vielen Mädels getanzt. Die meisten sind naürlich, wie wir es sehen, “normalgewichtig” bis “dünn”. Doch es gibt eben auch immer mal ein fülligeres Tanzmariechen. Und meiner Meinung nach ist da doch gar nichts dabei.

Wenn man Spaß und Freude am Tanzen hat, wenn man motiviert ist und ehrgeizig, dann darf man sich doch nicht verstecken, nur weil das Gewicht nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht. Wer tanzen will der soll dies bitte auch tun.

Das Engagement zählt

Wenn ich Tänzerinnen beobachte, welche etwas mehr auf den Rippen haben, dann ist es oft so, dass diese einen viel besseren, natürlicheren und glücklicheren Ausdruck haben als ihre schlanken Kolleginnen. Doch mal ehrlich, das hat nichts mit dem Gewicht zu tun.

Es gibt bei uns im Amateur-Tanz zwei Arten von Mädels: Die einen geben immer alles, beißen sich durch die verzwicktesten Übungen und gehen immer über ihre Grenzen. Das sind die Mädels, welchen man beim Tanzen den Spaß, die Freude und die Leidenschaft ansieht.

Und dann gibt es die Mitläufer. Diese fehlen vielleicht das ein oder andere Mal mit fadenscheinigen Ausreden. Oder sie tanzen mit angezogener Handbremse. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Manche sind Mitglied der Gruppe, weil sie reingewachsen sind und sie dort Zeit mit Freunden verbringen können. Manche tanzen, um im schicken Kostümchen im Rampenlicht zu stehen und Applaus zu ernten. Oder einfach, weil ihre Eltern der Meinung sind, sie sollten eine Sportart machen.

Doch diese zwei Arten haben absolut keinen Zusammenhang zum Gewicht. Es gibt sowohl dicke als auch dünne Tänzerinnen, welche für unsere Sportart, den Tanz und die Musik brennen. Und es gibt solche, die dies nicht tun.

Auf den Ausdruck kommt’s an

Doch wie erkennt man diese Typen? Als Laie im Zuschauerraum schwierig. Wir als Trainer und Tänzer sehen das schon eher. Ich erkenne es meistens am Ausdruck der Mädchen. Klar, die meisten lächeln. Dies soll beim karnevalistischen Marschtanz auch so sein. Doch es gibt ein echtes und ein falsches Lachen. Das Falsche wirkt meist aufgesetzt, gequält und irgendwie nicht echt. Die Augen sind emotionslos. Man sieht die Anstrengung.

Doch die Mädels die wirklich mit Feuereifer dabei sind, die haben so ein gewisses Etwas. Ein Funkeln in den Augen. Egal ob Quotenmops oder Topmodel.

Schaut genau hin!

Und daher mein Appell an alle Zuschauer: Seht genau hin. Und seht nicht nur das Äußere. Tanz ist eine wunderbare Form seine Gefühle auszudrücken. Tanz ist Sport und Kunst gleichermaßen. Und Tanz ist unabhängig von der Körperfülle.

In diesem Sinne an alle “Quotenmoppel” und “Topmodels” da draußen, wenn ihr tanzen wollt, dann tut dies. Denn die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.

Wie steht ihr dazu? Eure Meinung zu diesem doch recht “reizenden” Thema interessiert mich brennend. Also hinterlasst mir einfach einen Kommentar.

Eure Lisa von Keep on dancing :)

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