Gardetanzmusik: Der Weg vom Musiktitel zum Gardetanz

Gastbeitrag

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Zum Glück ist heute das Angebot an professioneller Gardetanzmusik recht groß. Doch das war einmal anders. Maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war Dirk Stein, ehemaliger Tänzer und kreativer Kopf hinter „Konfetti Dancing“ oder auch „Musik 3.1“.

Konfetti Dancing gibt Richtung vor

„Noch Ende der 90er gab es nur eine kleine Auswahl an Gardetanz tauglicher Musik auf CD“ so Dirk Stein „wir vertrieben diese über Prospekte als es noch keine Onlineshops gab“.

Im Jahr 2000 erschien dann die erste CD. „Konfetti Dancing“ die er gemeinsam mit dem Musikproduzenten Dieter Kindl veröffentlichte. Es folgten etliche Alben und Singles. Noch heute erfreut sich die „Konfetti Dancing“ Reihe größter Beliebtheit.

Doch wie entsteht eigentlich eine gute Gardetanzmusik?

Meistens handelt es sich um ein Medley, welches das Beste aus mehreren bekannten Musiktiteln zu seinem persönlichen Tanz zusammenfügt.

Diese Gesetzmäßigkeit findet sich auch der Konfetti Dancing-Serie und in der Folge auf fast allen weiteren CDs die für den Gardetanz produziert worden sind.

Zunächst einmal sammelt man (vermeintlich) geeignete Musiktitel aus unterschiedlichen Genre: Folklore und Klassik, Pop und Rock, Operette und Musical. Hat man eine Auswahl von 5-7 Titeln pro Thema kann hieraus ein Medley entstehen.

Mit den Originaltiteln wird ein erster Arbeitstitel produziert um festzustellen, wie die Titel miteinander harmonieren, ob der passende Spannungsbogen entstehen kann und ob das Tempo zueinander stimmt.

Die Instrumente setzen Akzente

Hat man eine solche Auswahl getroffen, macht man sich Gedanken mit welchen Instrumenten was gespielt wird, welche Akzente man setzen kann, wie die Übergänge zwischen den einzelnen, im Ursprung unterschiedlichen, Titel gestaltet werden.

Danach wird das Ganze mit Leben gefüllt und in einfachster Qualität nachgespielt. Jetzt hat man eine erste Rohfassung, die dazu geeignet ist festzustellen, ob am Ende das gewünschte Ergebnis herauskommen kann.

Ist dieser Schritt geschafft, werden die Noten für die einzelnen Instrumente geschrieben. Erst dann kommt der nächste sehr umfangreiche Schritt, in welchem im Tonstudio die einzelnen Instrumente, teils zusammen, teils nacheinander eingespielt werden.

Ein halbes Jahr bis zur Gardetanzmusik

Ist das letzte Instrument aufgenommen, folgt die digitale Bearbeitung. Hierbei ist das Ziel die einzelnen Musikinstrumente in Lautstärke und Druck harmonisch miteinander abzustimmen, damit ein volles, dynamisches aber auch harmonisches und rundes Klangbild entsteht.

All diese Schritte werden von dem oder den Produzenten, dem Toningenieur und dem Arrangeur kritisch begleitet. Instrumentierungen verworfen, Übergänge angepasst, zusätzliche Akzente gesetzt und dergleichen mehr.

So kann leicht von der ersten Idee eines Medleys bis zur Entstehung der fertigen Gardetanzmusik ein halbes Jahr vergehen.

Über den Autor

Dirk Stein, Inhaber von Dance-FitDirk Stein ist seit Jahrzehnten dem Tanzsport verfallen. 1988 hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und Dance-Fit gegründet. Was als 40 m² großes Geschäft begann ist nun deutlich gewachsen. Unter das Dach “Tanz- und Event” fällt der Shop Dance-Fit, die Reihe der Tanzworkshops und die Bonner Ballettboutique.

Bereits seit den 90ern etablierte sich Dance-Fit erst als einziger, heute als größter Händler für spezielle Musik für den karnevalistischen Tanzsport. Im März 2000 erschien die erste eigene Gardetanz-CD unter dem Namen „Konfetti Dancing“ – mittlerweile gibt es das Musikangebot „Musik 3.1“, bei welchem einzelne Musiktitel individuell und einfach gekauft werden können.

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